Balco Atlantico von Jerôme Ferrari

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Roman - Aus dem Französischen von Christian Ruzicska und Paul Sourzac
Gebunden ohne Schutzumschlag 174 Seiten

Korsika. Ein Dorf. Eine Bar. Und aus nächster Nähe werden des Nachts dem jungen Nationalisten Stépahne Campana zwei Gewehr­kugeln in den Leib gejagt. Seine Geliebte, Virginie Susini, klammert sich völlig nackt an seinen blutigen Leichnam, trauriges Abbild ihrer ungleichen, ebenso mythischen wie heilig naiven Liebe zu ihm. Vincent Leandri, Kopf der Untergrund­bewegung, verliert in der Monotonie seines Lebens jeglichen Grund zur Freude. Er wird zu spät begreifen, dass Rache nichts wiedergutmacht, sondern nur zum endlosen Pulsschlag lähmender Sinnlosigkeit gehört. Und Hayet, die schöne marokkanische Kellnerin der Bar, sie eröffnet uns voller Trauer mit ihrer ruhigen Erzählung über ihrem ermordeten Bruder Khalet die Aussicht auf Güte: In ihr bewahren wir die Hoffnung auf Liebe, trotz der Ohnmacht gegenüber unserer rätselhaften Wirklichkeit, die wir selbst produzieren, aber unser Schicksal nennen.

Jérôme Ferrari zeigt, wie sich der Menschen Hoffnung auf Liebe und Glück in Desillusionierung verkehrt und bittere Einsamkeit. Mit seinem scharfen Humor blickt er in die Abgründe unserer Existenz, ohne seine Figuren bloß zu stellen. Es ist die Kraft seiner von der Kritik hoch gelobten Sprache, die durch den Irrwitz der menschlichen Lebenswege führt und voller Empathie den Willen zum Leben feiert. Ein unvergessliches Leseerlebnis!

Presse

"Balco Atlantico" ist ein kompositorisches Meisterwerk. Ferrari schärft unseren Sinn für lügnerische Konstrukte, mit denen gewalttätiges Verhalten damals wie heute verbrämt wird.
Sigrid Brinkmann, Deutschlandfunk Kultur

Seine rhythmischen und wortmächtigen Insel-Romane sind eine Schule der Kontemplation und des Mitleids, die die kleinen und großen Weltuntergänge zu verstehen lehren.

Stets sind es schmale Bücher, die Jérôme Ferrari verfasst, keine zweihundert Seiten sind sie jeweils lang, die aber in konzentrierter Sprache und eigenwilliger Komik immer das große Ganze angehen.
Sandra Kegel in der FAZ

Wo seine historisch weit zurückstrahlenden, in einer majestätisch rollenden Suada, nach der man süchtig werden kann, erzählten Geschichten angesiedelt sind, da geht man nicht auf schnurgeraden Avenuen.
Timan Krause, Die Welt

Seine (Ferraris) Bücher gehören zum Besten, was man derzeit in Europa von einem lebenden Autor als Lektüre in die Finger bekommen kann.

Florian Keisinger, Fixpoetry

Ferraris Texte ruhen auf einem philosophischen Unterbau - und verknüpfen ungeheuer geschickt die großen Fragen der Menschheit mit der kleinen korsischen Welt.
Der spezielle Witz, die funkelnde Sprache, der kompromisslose Blick auf die Unbill des Lebens prägen auch den älteren Roman des Autors, dessen unverkennbarer Sound noch hallt, wenn die Buchdeckel längst geschlossen sind.
Christoph David Piorkowski im Berliner »Tip«

Der in jedem Satz hörbare Mischklang aus Erhabenheit, Elend und Komik dieser Geschichten macht aus Jérôme Ferrari einen großen Gegenwartsautor.
Joseph Hanimann in der Süddeutschen Zeitung

Ein Glücksfall, dass dieser klug ausgedachte, subtil konstruierte und literarisch ambitionierte Text Frankreichs bedeutendsten Literaturpreis gewonnen hat.
Seine Sprache aber feiert die Dichtkunst. Sie schwelgt in großen Sätzen und starken Worten, sie lässt die Menschen schreien, weinen, zweifeln, wie es nur die Literatur erlaubt. Sie tut das, als wär’s das allerletzte Mal.

Ferraris Besonderheit als Schriftsteller liegt in seiner Sprache, die in ihrer großartigen deutschen Übersetzung ihre Eigentümlichkeiten bewahrt: die französische Liebe zur eleganten Sentenz und eine lavaartige Bewegung, die in langen Satzperioden immer...
Elke Schmitter im SPIEGEL

Die Sprache ist so tiefgründig wie die Themen, (...) sie ist ein bisschen altmodisch, dabei doch sehr elegant und sinnlich, der ganz und gar passende Ton für dieses große Welttheater, von dem Ferrari erzählt.
Dina Netz im Forum Buch, SWR 2

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