Handliche Bibliothek der Romantik – Bd 5: Handarbeit

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Herausgegeben von Christiane Holm, 208 Seiten mit 21 Abbildungen

Bettine von Arnim legte einst das Gelöbnis ab, »nie wieder Stiefelstrümpfe zu stricken, die dem freien deutschen Charakter Fesseln anlegen!« Das war Protest gegen ihren Bruder Clemens, der Socken bestellt hatte. Auf dieser Nutzwertebene der Handarbeit spielt eine erste Zuspitzung, die des Geschlechterverhältnisses. Doch der Bruch geht tiefer und weiter: Für die Aufklärung ein Erziehungsmittel, um Frauengedanken einzuhegen, wird das Stricken und Sticken in der Romantik poesiefähige Tätigkeit, ein Akt der Selbstbestimmung. Nimmt man noch die großen gesellschaftlichen Veränderungen dazu, die Karl Marx in der Textilindustrie analysiert hat, wird klar, warum die Romantiker gerade hier ein ergiebiges Feld für literarische Experimente erkunden. Zwanzig Beispiele finden sich in diesem Band von Clemens Brentano, Jacob und Wilhelm Grimm, Ludwig Bechstein, Adelbert von Chamisso, Johann Wolfgang Goethe, Eduard Mörike, Emilie Berrin, Johann Peter Hebel, Achim von Arnim, Helmina von Chézy, Bettine von Arnim / Isidor Pinoff, Heinrich Heine, Karoline von Günderrode, Novalis, Charlotte von Günderrode.

Presse

Was für ein zauberhaftes Buch! Mit Leineneinband, blauem Lesebändchen, zahlreichen Abbildungen wunderbar an-zusehen und anzufassen bietet es Gedichte, Märchen, Briefe und andere Texte aus der Zeit der Romantik rund ums Handarbeiten. Eine Epoche der Umbrüche, die sich auch in der Sicht auf Frauen und ihr Stricken, Weben und Sticken zeigen. Mit der Industrialisierung wird Handarbeit von der Pflicht zur Mode und von der mechanischen zur poesiefähigen Tätigkeit. Handarbeit setzt Fantasien frei, das wussten schon die Romantiker.
The Knitter 51/2021
Dieser Band aus der Handlichen Bibliothek der Romantik ist weniger ein reines Lesevergnügen als vielmehr ein Exkurs durch eine Zeit des Umbruchs exerziert am Beispiel der Handarbeit.
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