Herausgegeben von Günter Oesterle, 208 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Wenn Jean Paul an den Teufel dachte, dann, so bekannte er, habe er »ihn in seiner gehörnten Larve viel lieber« gehabt. Doch die Aufklärung hatte dem Satan nicht nur die Hörner und den Klumpfuss abgenommen, seine eigenwillige Existenz sollte der Welt ganz ausgetrieben werden. Der Teufel haust fortan im Menschen selbst. Die Romantiker loten die neuen literarischen Möglichkeiten einer poetisch-fantastischen Rediabolisierung im Alltäglichen erzählerisch aus, den Teufel von nebenan.
E.T.A. Hoffmann, Adele Schopenhauer, Heinrich Heine, Achim von Arnim, Edgar Allen Poe, Washington Irving, Friedrich de la Motte Fouqué und die Gebrüder Grimm liefern in diesem Band Beispiele dafür, auf welche neue Weise der Teufel sein Wesen unter uns in der Moderne treibt.
Günter Oesterle war bis zu seiner Emeritierung Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Gießen mit dem Schwerpunkt Kulturpoetik der Romantik. Gegenwärtig ist er Seniorprofessor an der Universität Frankfurt Main.