Verfehlte Orte von Christoph Geiser

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Erzählungen, gebunden ohne Schutzumschlag, 176 Seiten.

Ausgezeichnet mit dem Schweizer Literaturpreis 2020

Der x-fach preisgekrönte 69-jährige Christoph Geiser ist ein Dichtkunst-Sonderfall: multifunktionaler Grenzgänger und dabei immer »Jetztmensch«, Erstwohnsitz Bern und doch merkbar Lebensmittelpunkt Berlin, spürsinniger Rechercheur, kämpferischer Zeitdiagnostiker beim allgemeinen wissen- und gewissenlosen Vergessen und Verdrängen, melancholischer Nostalgiker und sprachartistischer Spezialist für politische Ost-West-Weltbetrachtung und verwirrte Gefühlsempfindung, up-to-date bis zur jüngsten Tagesaktualität (Trump in Nordkorea), begnadeter Feuilletonist und Essayist, penibler Fakten-Realist und Fiktion-Phantast, philosophierender Logiker und ortskundiger Logistiker, tabubrechender Psychologe, eminent belesen mit Stilverwandtschaften zu Dürrenmatt und Robert Walser, beängstigend authentischer Augenzeuge als Undercover-Gerichtsreporter im Schweizer Hinterland, verspielt witzig grübelnder Etymologe mit Unterscheidungsvermögen zwischen »lebenslang« und »lebenslänglich«, virtuoser Reflexions-Stilist mit Vorliebe für Kleist'sche Satzungeheuer, setzt sich als Schwuler fröhlich von »Klemmschwestern« ab, überlebt aber eigentlich nur als glühend schönheitstrunkener Museums-Freak zwischen dem Darmstädter Landesmuseum, der Berliner Nationalgalerie, wo er, ungeniert vorbei an allen zurückhaltenderen Kunsthistorikern, die er übrigens beim Namen nennt, Menzel als Knaben-Liebhaber outet, und dem Promi-Friedhof von San Michele. Kurz und gut: Dieser sonderliche Autor nimmt seine Leser zum unweigerlich direktesten Nachfühlen überallhin mit …
Haben wir alles über diese wundersam-wunderbaren Texte gesagt? Entdecken Sie mehr, entdecken sie Christoph Geiser wieder!

Presse

Stilistisch changiert Geisers ebenso sinnlich-anspielungsreiche wie geistreich-souveräne Kopf-Prosa zwischen kleistschen Satzperioden und R. Walsers Wortfindungskunst.
Manfred Bosch vom ekz-Lektoratsservice (Lektoratsservice für Öffentliche Bibliotheken)


Schritt für Schritt wird man an den Kern des Geschehens herangeführt, gelangt Satz für Satz tiefer in die Verstrickungen eines namenlosen Erzählers, der uns auf seinem Weg hinter die Schwärze der Bilder wahrlich nichts erspart: weder kühne Gedankensprünge noch komplex verschlungene Motivketten oder barock wucherndes Satzgestrüpp, weder lawinenartige, sich gegenseitig überrollende Anspielungen und Zitate aus den Steinbrüchen der abendländischen Kunst- und Kulturgeschichte noch – und das ist gewiss der heikelste Aspekt des Buches – die fassbaren Motive unfassbarer Sexualverbrechen.

Ein Vergnügen für geübte Leser.

Es sind Texte, die davon erzählen, dass die Literatur noch Widerstände bieten kann, die nicht nur lesens-, sondern auch denkenswert sind.
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